Das toxische Schocksyndrom: Gefahr durch Tampons und Menstruationstassen. (Pixabay)

Eine kürzlich veröffentlichte US-Studie hat Schwermetalle wie Arsen, Cadmium und Blei in verschiedenen Tampon-Sorten nachgewiesen. Dies hat bei vielen Frauen für Unsicherheit gesorgt, und einige überlegen, auf Alternativen wie Menstruationstassen oder Periodenunterwäsche umzusteigen. Doch auch diese Produkte bergen Risiken.

Dr. Noemi Allemann, Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde im Inselspital Bern, betont, dass alle eingeführten Menstruationsprodukte das Risiko für vaginale Infektionen und das toxische Schocksyndrom (TSS) erhöhen können.

Schwermetalle in Tampons: Was steckt dahinter?

Die in der Studie gefundenen Schwermetalle haben viele Frauen beunruhigt, vor allem wegen der potenziellen Gesundheitsrisiken wie Fruchtbarkeitsstörungen durch Blei oder das krebserregende Potenzial von Arsen. Dr. Allemann beruhigt jedoch: Die Mengen an Schwermetallen in Tampons seien so gering, dass sie keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Die eigentliche Gefahr, die von Tampons ausgehen kann, ist das toxische Schocksyndrom, das auch bei Alternativen wie Menstruationstassen oder Schwämmen auftreten kann.

Alternativen zu Tampons: Vor- und Nachteile

Viele Frauen suchen nach Alternativen zu Tampons, doch auch diese bringen Risiken mit sich. Menstruationstassen können beispielsweise Kontaktallergien auslösen, und Menstruationsschwämme sind manchmal schwer zu entfernen. Zudem besteht bei allen eingeführten Produkten die Gefahr eines toxischen Schocksyndroms, insbesondere wenn sie zu lange im Körper verbleiben. Allemann empfiehlt daher, alle Menstruationsprodukte nicht länger als acht Stunden zu verwenden, um das Risiko zu minimieren.

Die Bedeutung der richtigen Menstruationshygiene

Die Entscheidung für ein Menstruationsprodukt ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren wie der Blutungsstärke, dem Alter und der Anfälligkeit für Infektionen ab. Dr. Allemann rät, sich gut über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Produkte zu informieren und stets auf eine hygienische Anwendung zu achten. Das richtige Produkt und dessen korrekte Nutzung können das Risiko von Infektionen und anderen Komplikationen erheblich verringern.