EU-Kommissarin von der Leyen will die europäischen Vorschriften zum Schutz von Wölfen aufweichen.


Weil ein Wolf Ursula von der Leyens Pony gerissen hat, will sie Europas Wölfen an den Hals.

Führende EU-Politiker fordern andere Länder gerne auf, Wildtiere in Ruhe zu lassen. Doch jetzt will EU-Kommissarin von der Leyen die europäischen Vorschriften zum Schutz von Wölfen aufweichen. Ganz schön heuchlerisch

Wölfe waren jahrzehntelang in grossen Teilen Europas vom Aussterben bedroht. Seit kurzem sind sie wieder in einigen Ländern heimisch, doch weil ein Wolf Ursula von der Leyens Pony gerissen hat, will sie Europas Wölfen an den Hals.

In Schweden gelten Wölfe als stark gefährdet und stehen unter strengem Schutz. Laut einer Umfrage unter den Bewohner ländlicher Gebiete waren 68 % der Meinung, dass Wölfe streng geschützt werden sollten. 72 % vertraten die Ansicht, die Tiere hätten ein Recht auf Koexistenz.

Laut The Brussels Times trifft Ursula von der Leyen mit ihrem Plan, den Schutz von Wölfen zu schwächen, bei anderen EU-Politiker auf Widerstand. Diese sind der Meinung, dass ihr Vorhaben nicht legal ist und den Tod vieler Tiere weltweit anzettelt.

Die Europäische Kommission, unter Leitung von der Leyens, hat vorgeschlagen, dass die EU den Schutzstatus von Wölfen senkt. Doch das würde nicht nur den Wölfen nichts Gutes tun — sondern eine Gefahr für alle Wildtiere darstellen: Regierungen in ganz Europa würden einen Freibrief bekommen, Schutzabkommen für Wildtiere zu missachten.

Wölfe gehören zum europäischen Naturerbe. Dass sie in Teile des Kontinents zurückgekehrt sind, in denen sie zuvor ausgerottet waren, ist ein grosser Erfolg für den Naturschutz.

In ganz Europa reissen Wölfe 30.000 bis 40.000 Nutztiere im Jahr, vor allem Schafe. Für diesen Schaden werden die Landwirte entschädigt. Laut Experten gibt es einfache, wirksame Möglichkeiten, mit der Bedrohung umzugehen, die Wölfe für Nutztiere darstellen.