Zwei Jahre nach den verheerenden Anschlägen vom 7. Oktober 2023 gedenkt Israel der Opfer des Hamas-Massakers.
Familien, Überlebende und Regierungsvertreter versammeln sich heute am Ort des Nova-Festivals in der Negev-Wüste, wo 1’250 Menschen getötet und rund 250 entführt wurden.
Das Land steht still – und mit ihm die internationale Gemeinschaft.
Von Rom bis Brüssel kommen klare Worte: Erinnerung, Mahnung und die Hoffnung auf Frieden.
Israel gedenkt – und die Welt schaut hin
Laut ansa.it werden die Familien der Opfer den Tatort besuchen und eine Schweigeminute abhalten.
In ganz Israel finden Gedenkveranstaltungen und Gebete statt.
„Der 7. Oktober bleibt ein beschämendes Kapitel der Geschichte: ein feiger Terroranschlag auf wehrlose Bürger“, erklärte Italiens Präsident Sergio Mattarella.
Er warnte eindringlich vor einer gefährlichen Gleichsetzung:
„Gefühle für Gaza dürfen nicht in Antisemitismus umschlagen. Israel muss zugleich die Regeln des humanitären Völkerrechts anwenden.“
Mattarella betonte, dass die Gewalt gegen unschuldige Menschen – vom Festivalgelände bis in die Wohnhäuser – eine „ewige Verurteilung“ verlange.
Europa zeigt Solidarität – aber mahnt zur Menschlichkeit
Auch Italiens Premierministerin Giorgia Meloni erinnerte an die Opfer und sprach von einem der „dunkelsten Kapitel der Geschichte“.
Sie forderte die Freilassung der noch immer in Gefangenschaft befindlichen Geiseln und appellierte an alle Seiten, die Chance auf ein Abkommen zu nutzen:
„Wir alle haben die Pflicht, alles zu tun, um sicherzustellen, dass diese fragile Chance auf Frieden gelingt.“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X (ehemals Twitter):
„Wir werden den Schrecken der Hamas-Anschläge nie vergessen. Wir ehren ihr Andenken, indem wir uns unermüdlich für den Frieden einsetzen.“
Sie sprach von einem „Wendepunkt“ und forderte die sofortige Freilassung aller Geiseln sowie einen Waffenstillstand, um den Weg zur Zweistaatenlösung zu ebnen.

Madrid und Rom mahnen: Frieden braucht Gerechtigkeit
Auch Spaniens Premier Pedro Sánchez meldete sich zu Wort.
Er forderte ein Ende des Krieges, die Öffnung humanitärer Korridore und die Beendigung der Gewalt gegen Zivilisten in Gaza.
„Dialog und die Konsolidierung der beiden Staaten sind die einzig mögliche Lösung, um eine friedliche Zukunft im Nahen Osten zu erreichen“, erklärte Sánchez.
Zugleich betonte er, dass der Terror der Hamas aufs Schärfste verurteilt werde – ebenso wie das Leiden der Zivilbevölkerung unter Israels militärischer Reaktion.
Lage im Nahen Osten bleibt angespannt
Während die Gedenkfeiern stattfinden, wird aus mehreren Regionen über neue Gewalt berichtet.
Medienmeldungen zufolge kam es zu israelischen Razzien im Westjordanland – unter anderem in el-Bireh und im Flüchtlingslager Jalazone nördlich von Ramallah.
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden mindestens 15 Palästinenser festgenommen.
Auch in Khan Younis im Süden des Gazastreifens kam es zu Angriffen, bei denen ein Kind getötet und mehrere Menschen verletzt wurden.
Israelische Siedler zerstörten zudem rund 150 Olivenbäume im Dorf Umm al-Khair südlich von Hebron.
Die Lage bleibt damit weiter angespannt – auch zwei Jahre nach dem Tag, der die Region veränderte.
Erinnerung und Verantwortung
Zwei Jahre nach dem Angriff auf das Nova-Festival bleibt die Wunde von 7. Oktober offen.
Das Gedenken vereint Trauer, Mahnung und politische Verantwortung.
Während die Familien der Opfer um ihre Liebsten trauern, ringen Politiker weltweit darum, den Frieden zwischen Israel und Palästina endlich greifbar zu machen.









