Im Letzigrund bleibt oft ein bitterer Nachgeschmack.
Denn die Zuschauerzahlen von GC und dem FC Zürich stimmen selten mit der Realität überein – und die Gründe sind überraschend.
Aufgeblähte Zahlen im Letzigrund
Eine Analyse des Tages-Anzeigers zeigt: Die beiden Zürcher Traditionsklubs haben ihre Zuschauerzahlen teilweise mehr als verdoppelt.
Beispiel GC:
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Februar 2020: gemeldet 3100 Zuschauer, tatsächlich nur 1524 (+103 %)
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März 2022: gemeldet 3039, real 1621
Auch der FC Zürich schönt seit Jahren:
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November 2012: angegeben 9705, durch Drehkreuze gezählt 4506 (+115 %)
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November 2013: ebenfalls über +110 % Differenz
Wie blick.ch berichtet, basieren die offiziellen Klubzahlen auf allen verkauften Saisonkarten und verteilten Freitickets – auch wenn die Plätze leer bleiben.
Kein finanzieller Vorteil
Die Praxis sorgt für Stirnrunzeln, bringt aber kein Extra-Geld.
Sponsoren wie Elca Informatik AG, Hauptpartner von GC, bestätigen, dass ihre Zahlungen nicht an Zuschauerzahlen gekoppelt sind.
Worum es wirklich geht
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Ansehen: volle Tribünen wirken attraktiver für Medien und Partner.
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Politik: Offizielle Zuschauerzahlen wurden als Argument für höhere städtische Beiträge genutzt.
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Respekt: Grosse Zahlen sollen den Klubs sportliche und gesellschaftliche Bedeutung verleihen.
Die Swiss Football League (SFL) bestätigt, dass dieses Vorgehen in der gesamten Super League üblich ist.
Die Zahlen im Letzigrund täuschen – nicht aus Geldgier, sondern für das Image.









