Ein grausamer Fund erschüttert zwei Länder: In Frankreich wird ein Schweizer zerstückelt aufgefunden.
Nun kommt heraus – das Opfer war ein bekannter Lokalpolitiker der FDP.
Brutaler Fund an der Saône
Am Samstag entdeckte ein Fischer im kleinen französischen Dorf Fédry (Département Haute-Saône) eine grausam zugerichtete Leiche. Der Körper eines 75-jährigen Schweizers war in zwei Hälften geteilt, an den Überresten befanden sich weisse Rückstände.
Die Polizei nahm eine 39-jährige Französin ivorischer Herkunft fest, die als dringend tatverdächtig gilt. Nach Informationen von Blick kannten sich das Opfer, Jean-Pierre W., und die Verdächtige bereits – sie soll als Untermieterin in seiner Wohnung in Sainte-Croix (VD) gelebt haben.
(Quelle: laut blick.ch)
Flucht, Festnahme und mysteriöse Spuren
Die Tatverdächtige wurde laut «Le Parisien» in einem gemieteten Ferienhaus am Ufer der Saône aufgespürt – nur wenige Hundert Meter vom Fundort der Leiche entfernt. Als die Polizei anrückte, flüchtete sie, wurde aber kurz darauf von einer Schweizer Grenzpatrouille festgenommen.
In dem Ferienhaus fanden die Ermittler einen Beutel mit Kalk – möglicherweise jene weisse Substanz, mit der der Leichnam bedeckt war.
Die Frau hatte laut Ermittlungen kurz zuvor eine Repetierflinte gekauft, die Gummigeschosse verschiesst. Ob sie diese zur Bedrohung einsetzte, ist noch unklar.
Im Auto der Verdächtigen entdeckten die Beamten Blutspuren und ein Messer mit abgebrochener Spitze – ein Teil davon soll exakt zu einem Metallstück passen, das in der Wirbelsäule des Opfers gefunden wurde.
Streit vor der Tat
Ein enger Freund des Opfers, Claude-Alain Habegger, schildert gegenüber Blick, Jean-Pierre W. habe ihm kurz vor der Tat erzählt, dass seine Untermieterin «völlig durchgeknallt» sei und er sie habe rauswerfen wollen.
«Ich hatte kürzlich erfahren, dass er eine Untermieterin hatte, die verrückt war – ‹durchgeknallt›, wie er es nannte. Er wollte sie vor die Tür setzen»,
erzählt Habegger, ein pensionierter Polizist und Jugendfreund des Opfers.
Er vermutet, dass die Frau nicht allein gehandelt haben könnte.
Angesehener Mann in Sainte-Croix
Jean-Pierre W. war in Sainte-Croix gut vernetzt und geschätzt. Er engagierte sich für die FDP, sass eine Zeit lang im Gemeinderat und arbeitete ehrenamtlich als Mechaniker im Militärluftfahrtmuseum Payerne.
Freunde beschreiben ihn als fröhlichen, hilfsbereiten Menschen, der gerne Zeit mit Bekannten verbrachte.
«Wir kannten uns seit der Kindheit», so Habegger. «Am Freitag wollten wir uns wieder zum Essen treffen. Jetzt bin ich einfach fassungslos.»
Ermittlungen in zwei Ländern
Die französischen Behörden untersuchen den Fundort und die Todesursache, während in der Schweiz die Waadtländer Staatsanwaltschaft die Brandserie und das Verschwinden von Jean-Pierre W. untersucht.
Denn: In einem ihm gehörenden Bauernhaus bei Sainte-Croix hatte es bereits am 22. Oktober gebrannt – nur wenige Tage vor der Tat. Ob dieser Brand Teil der Vorgeschichte ist, wird nun geprüft.
Auch die Frage, ob das Opfer in der Schweiz oder in Frankreich getötet wurde, ist noch offen.
Entsetzen in zwei Gemeinden
In Sainte-Croix zeigte sich Gemeindepräsident Yvan Pahud tief betroffen:
«Dies ist ein Schock für unsere Region. Er war eine angesehene Persönlichkeit und liebte seine Heimat.»
Auch der Bürgermeister von Fédry, Jean Roblet, ist erschüttert. Er sah den Leichnam selbst:
«Ich war Soldat und habe viel gesehen – aber das war das Schlimmste. Unser Dorf ist zutiefst bestürzt.»









