Im Tessin läuft derzeit ein Strafverfahren wegen mutmasslicher Immobilienfinanzkriminalität.
Ein 45-jähriger Italiener aus der Provinz Como steht im Verdacht, Kundengelder in Millionenhöhe veruntreut zu haben.
Die Staatsanwaltschaft sucht nun aktiv nach weiteren Geschädigten.
Strafverfahren gegen Firmeninhaber aus Chiasso
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin hat ein Verfahren gegen einen 45-jährigen italienischen Staatsbürger eröffnet, der Inhaber eines in Chiasso ansässigen Bau- und Immobilienunternehmens ist.
Das Unternehmen ist in den Bereichen Projektmanagement, Bauleitung, Planung, Ausführung und Immobilienvermittlung tätig.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen Unterschlagung und Urkundenfälschung.
Der Mann soll von Kund:innen anvertraute Gelder für Bauprojekte in verschiedenen Entwicklungsphasen – abgeschlossen, laufend oder erst geplant – zweckwidrig verwendet haben.
Untersuchungshaft angeordnet
Der Beschuldigte wurde nach ersten Vernehmungen festgenommen, und die Untersuchungshaft wurde vom Zwangsmassnahmenrichter (GPC) bestätigt.
Im Zuge der Ermittlungen stellte die Staatsanwaltschaft umfangreiche Dokumente sicher, die derzeit ausgewertet werden.
Die Ermittlungen werden von Staatsanwältin Caterina Jaquinta Defilippi koordiniert.
Aufruf an mögliche Geschädigte
Personen, die glauben, durch das Unternehmen oder den Beschuldigten finanziell geschädigt worden zu sein, sollen sich schriftlich bei der Staatsanwaltschaft melden.
Adresse:
Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin
Via Pretorio 16
6900 Lugano
Online-Formular:
https://www4.ti.ch/index.php?id=115265
Betroffene werden gebeten, alle relevanten Unterlagen und Belege einzureichen, die den mutmasslichen Schaden dokumentieren.
Ermittlungen dauern an
Die Behörden betonen, dass es sich um ein laufendes Verfahren handelt und derzeit keine weiteren Informationen veröffentlicht werden.
Ziel der Ermittlungen ist die vollständige Aufklärung der Finanzflüsse und die Identifizierung sämtlicher geschädigter Personen.Immobilienbetrug im Fokus der Tessiner Justiz
Der Fall zeigt erneut, wie wichtig Transparenz und Kontrolle im Immobiliensektor sind.
Betroffene Anleger:innen sollten sich rasch melden, um mögliche Ansprüche zu sichern.









