In den Bergen Andalusiens hat ein Fotograf ein einzigartiges Naturphänomen festgehalten:
Erstmals wurde ein leuzistischer Iberischer Luchs gesichtet – ein Tier mit fast weisser Fellfärbung, das in freier Wildbahn praktisch unbekannt ist.
Diese Beobachtung gilt als spektakulärer Erfolg jahrzehntelanger Schutzmassnahmen für eine Tierart, die einst vom Aussterben bedroht war.
Eine seltene genetische Variante
Leuzismus ist eine genetische Mutation, die zu einem teilweisen Pigmentverlust führt.
Anders als beim Albinismus bleiben die Augenpigmente erhalten – das Tier wirkt dadurch blass, aber nicht farblos.
Der in der Bergregion Jaén fotografierte Luchs zeigt genau diese Merkmale:
ein helles, cremefarbenes Fell, aber die typischen bernsteinfarbenen Augen des Iberischen Luchses.
Laut der spanischen Naturschutzbehörde ist dies die erste bestätigte Sichtung eines leuzistischen Exemplars dieser Art weltweit.
Vom Aussterben zur Erfolgsgeschichte
Noch Anfang der 2000er-Jahre galt der Iberische Luchs (Lynx pardinus) als seltenste Katzenart der Welt – mit weniger als 100 Tieren in freier Wildbahn.
Dank intensiver Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme in Spanien und Portugal leben heute wieder über 2’000 Tiere in den Mittelmeerregionen.
Die Sichtung dieses leuzistischen Exemplars zeigt, dass die Population genetisch stabil und vielfältiger wird – ein deutliches Zeichen für den Fortschritt im Artenschutz.
Symbol für Biodiversität und Hoffnung
Der leuzistische Luchs wird von Forschern als „Symboltier der Hoffnung“ bezeichnet.
Er verdeutlicht, wie gezielte Schutzmassnahmen, Wiederaufforstung und Rückkehr der Beutetiere – insbesondere Wildkaninchen – das ökologische Gleichgewicht wiederherstellen können.
„Diese Beobachtung erinnert uns daran, dass der Naturschutz wirkt – wenn er langfristig und konsequent betrieben wird“,
so eine Sprecherin des spanischen Umweltministeriums.









