Ein Schweizer Appell für Gerechtigkeit:
Sechs Nationalräte verlangen von der syrischen Regierung die Freilassung des inhaftierten Bürgermeisters Suleiman Khalil.
Der 51-Jährige, bekannt als Verteidiger der christlichen Stadt Sadad, sitzt seit Februar ohne Anklage im Gefängnis von Homs.
Brief an syrischen Botschafter in Bern
Laut Informationen aus Bern haben sich sechs Nationalräte in einem gemeinsamen Schreiben an den syrischen Botschafter Haydar Ali Ahmad gewandt.
Sie fordern, dass Khalils Rechte nach internationalen Standards gewahrt werden – oder er freigelassen wird.
«Wir fordern die syrischen Behörden auf, seine Freilassung zu erwägen oder zumindest sicherzustellen, dass seine Rechte gewahrt bleiben», heisst es in dem Brief.
Die Parlamentarier betonen, dass Rechtsstaatlichkeit und Transparenz in dieser entscheidenden Phase für Syrien unerlässlich seien, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Heldenstatus in Syrien – und politische Vergeltung
Khalil geniesst in der Region Homs grosses Ansehen.
Im Jahr 2015 hatte er die Verteidigung der Stadt Sadad gegen den IS organisiert – eine Aktion, die laut Beobachtern ein Massaker an der christlichen Bevölkerung verhinderte.
Nun wird seine Verhaftung als politische Vergeltungsmassnahme interpretiert.
Beobachter vermuten, dass sie von der neuen syrischen Regierung ausgeht, deren Führung aus ehemaligen Dschihadisten besteht, die sich 2013 vom IS abgespalten hatten.
Schweizer Stimmen für Religionsfreiheit
Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören:
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Marc Jost (EVP, BE)
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Andreas Gafner (EDU, BE)
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Martin Haab (SVP, ZH)
Alle drei engagieren sich im Parlamentarischen Netzwerk für Religionsfreiheit.
Zitate der Parlamentarier
Marc Jost:
«Die Freilassung von Suleiman Khalil würde das internationale Vertrauen in die syrische Regierung stärken. Wir hoffen, dass er bald zu seiner Familie zurückkehren kann.»
Andreas Gafner:
«Christen leben seit fast 2’000 Jahren in Syrien. Wir dürfen nicht zusehen, wie Diskriminierung und Justizirrtümer sie aus dem Land treiben.»
Martin Haab:
«Suleiman Khalil ist ein Held. Während viele die Augen vor dem IS verschlossen, schützte er sein Volk. Er muss sofort freigelassen werden.»
Unterstützung durch Menschenrechtsorganisation
Die Organisation Christian Solidarity International (CSI) hat eine Kampagne für Khalils Freilassung gestartet.
Unterstützer können über die Webseite von CSI eine Nachricht an den syrischen Aussenminister Asaad al-Shaibani senden und die sofortige Entlassung fordern.
Der Fall Suleiman Khalil zeigt, dass der Einsatz für Religionsfreiheit und Menschenrechte keine Grenzen kennt.
Schweizer Politiker wollen mit ihrem Appell ein Zeichen setzen – für Gerechtigkeit, Mut und Menschlichkeit.









