Die Schweiz steuert auf eine massive Wohnungsherausforderung zu:
Bis 2040 fehlen laut einer neuen Studie fast 400’000 altersgerechte Wohnungen.
Grund dafür ist die stark wachsende Zahl älterer Menschen – und der gleichzeitig schrumpfende Bestand an bezahlbarem Wohnraum.
Studie zeigt dramatische Entwicklung
Die Analyse des Immobilienbewerters Wüest Partner zeichnet ein klares Bild:
Die Zahl der über 65-Jährigen wird bis 2040 um mehr als ein Drittel steigen – von 1,73 auf 2,38 Millionen Menschen.
Damit wächst auch der Bedarf an barrierefreiem, altersgerechtem Wohnraum enorm.
Laut watson.ch fehlen bis 2040 rund 393’000 altersgerechte Wohnungen, wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt.
Diese Prognose stammt aus der aktuellen Studie «Wohnen im Alter», die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Wo die Not am grössten ist
Engpass in Städten und Zentren
Besonders kritisch ist die Lage in urbanen Gebieten:
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Genf: Über 20’000 zusätzliche Alterswohnungen nötig
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Aarau: Rund 16’000 fehlen
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Zürich: Etwa 11’000 Wohnungen zu wenig
Gerade dort, wo medizinische Infrastruktur und kurze Wege wichtig wären, fehlt es an bezahlbarem Wohnraum.
Mangel an kleinen Wohnungen
Schwierig zu finden sind laut Studie vor allem 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen – jene Grössen, die für viele Seniorinnen und Senioren ideal wären.
Der Inseratebestand in diesem Segment ist in den letzten vier Jahren um rund 40 Prozent geschrumpft.
Warum viele nicht umziehen
Trotz des Wunsches vieler älterer Menschen, in kleinere und altersgerechte Wohnungen zu wechseln, bleibt die Umzugsmobilität gering.
Das liegt laut Wüest Partner an mehreren Faktoren:
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Emotionale Bindung an das vertraute Zuhause
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Hohe Umzugskosten und steigende Mieten
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Mangelnde Alternativen in der näheren Umgebung
Schon heute geben mehr als 50 Prozent der alleinstehenden Seniorinnen und Senioren über ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten aus.
Am stärksten betroffen sind die Regionen Zürich, Innerschweiz und Teile des Tessins.









