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Neuer Nati-Trainer Navarro: So will er die Schweiz spielen lassen

by Peter Schnieder
Dienstag, 4. November 2025 um 18:58
in Fussball, News, Schweiz, Sport, Sports, Top News
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Rafel Navarro spricht an seiner ersten Pressekonferenz als neuer Trainer des Schweizer Frauen-Nationalteams vor einer Sponsorenwand.

Rafel Navarro – neuer Trainer des Schweizer Frauen-Nationalteams (Bildquelle: keystone)

Nur einen Tag nach dem Abgang von Pia Sundhage steht bereits ihr Nachfolger fest: Der Spanier Rafel Navarro, bisher Assistenztrainer beim FC Barcelona, übernimmt das Schweizer Frauen-Nationalteam.

Er bringt eine klare Spielidee mit – und eine Entscheidung, die überrascht: Er wird nicht in der Schweiz wohnen.

Vom FC Barcelona zur Schweizer Nationalmannschaft

Der 39-jährige Katalane arbeitete sechs Jahre lang beim FC Barcelona als Assistenztrainer und kennt bereits einige Schweizer Spielerinnen wie Sydney Schertenleib und Ana-Maria Crnogorcevic.

Sein Vertrag mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) läuft bis 2029.
Am Dienstag stellte sich Navarro erstmals offiziell den Medien vor.

Laut watson.ch habe Navarro dem SFV „sehr schnell zugesagt“, nachdem er mit Johan Djourou und Marion Daube gesprochen hatte.

Offensiver Stil mit klarer Philosophie

In seiner ersten Pressekonferenz betonte Navarro, dass er ein offensives, dominantes Spielsystem anstrebt:

  • Ballbesitzorientiertes Kurzpassspiel

  • Hohes Pressing

  • Aggressives Verhalten mit und ohne Ball

Er betont jedoch, dass er die Spielweise nicht kopieren wolle, die er aus Barcelona kenne:

„Ich weiss, dass ich nicht in Barcelona bin – aber ich will gewisse Elemente mitbringen.“

Kein Umzug in die Schweiz

Für Gesprächsstoff sorgt seine Entscheidung, nicht in der Schweiz zu leben.
Da auch sein Trainerteam nur teilweise in Vollzeit angestellt ist, sieht Navarro keinen Nachteil:

„Es macht keinen Unterschied, ob ich hier oder in Spanien arbeite. Wenn nötig, bin ich jede Woche hier.“

Damit bleibt die Struktur des Trainerstabs unverändert – eine Forderung von Pia Sundhage nach mehr Vollzeitstellen wurde nicht umgesetzt.

Erwartungen des SFV

SFV-Direktorin Marion Daube lobte Navarro als „leidenschaftlichen Förderer von Spielerinnen und Trainerinnen“, der „Teams entwickeln und eine gemeinsame Vision schaffen“ könne.
Auch SFV-Präsident Peter Knäbel zeigte sich überzeugt:

„Rafel Navarro wird dem Schweizer Frauenfussball neue, nachhaltige Impulse geben.“

Erste Bewährungsprobe steht bevor

Navarro wird die Mannschaft bereits in den beiden letzten Länderspielen des Jahres betreuen.
Im Februar 2026 beginnt die WM-Qualifikation gegen Nordirland, die Türkei und Malta.

Er übernimmt ein Team, das nach dem Abstieg aus der Nations League und dem enttäuschenden Jahr 2025 auf einen Neuanfang hofft.

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