Kaum schien die Waffenruhe im Gazastreifen zu halten, flammen die Spannungen erneut auf.
Israel und die Hamas werfen sich gegenseitig Verstösse vor – und das wenige Tage nach den bislang schwersten Luftangriffen seit Beginn der Feuerpause.
Regionale und internationale Vermittler versuchen nun, das fragile Abkommen zu retten.
Israel greift erneut Ziele im Gazastreifen an
Nach israelischen Angaben wurden Luftangriffe auf militärische Stellungen der Hamas geflogen – als Reaktion auf Beschuss israelischer Soldaten.
Beide Seiten erklärten zwar offiziell, an der Waffenruhe festzuhalten, werfen sich aber gegenseitig neue Provokationen vor.
Die jüngsten Angriffe gelten als erste grosse Krise seit Abschluss des Abkommens, das unter anderem von Ägypten, Katar, den USA und der Türkei vermittelt wurde.
Wie tag24.de berichtet, seien Vertreter der Hamas bereits zu neuen Gesprächen über die Umsetzung des Abkommens in Kairo eingetroffen.
US-Unterhändler in Israel erwartet
Die USA spielen erneut eine zentrale Rolle:
US-Unterhändler Steve Witkoff (68) und Jared Kushner (44) werden am Montag in Israel erwartet.
Einen Tag später soll auch US-Vizepräsident JD Vance (41) zu Gesprächen eintreffen.
Ziel der diplomatischen Offensive: Die Stabilisierung der Waffenruhe und die Wiederaufnahme humanitärer Lieferungen in den Gazastreifen.
Angriffe im Libanon trotz Waffenruhe
Während die internationale Gemeinschaft auf Deeskalation drängt, weitet Israel seine Einsätze im Südlibanon aus.
Nach Angaben des israelischen Militärs wurden dort „terroristische Infrastrukturen“ der Hisbollah in der Region Nabatija angegriffen.
Seit fast einem Jahr gilt zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe, die den Rückzug der Miliz hinter den Litani-Fluss vorsieht – rund 30 Kilometer von der Grenze entfernt.
Trotzdem kommt es täglich zu Zwischenfällen, beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig der Verstösse.
Erneute Zwischenfälle im Gazastreifen
Auch im Gazastreifen selbst bleibt die Lage angespannt.
Nach Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa kamen bei israelischem Beschuss im Viertel Tuffah im Osten von Gaza zwei Menschen ums Leben.
Diese Angaben liessen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.
Beobachter warnen, dass eine weitere Eskalation die fragile Waffenruhe endgültig zum Scheitern bringen könnte.
Fazit: Fragiles Gleichgewicht im Nahen Osten
Trotz internationaler Vermittlung bleibt der Konflikt hochkomplex.
Kleine Zwischenfälle könnten jederzeit zu einem erneuten Aufflammen der Gewalt führen.









