Appenzell I.Rh. – Nach dem Felsabbruch unterhalb des Alp Sigel am Donnerstagmorgen ist die Lage nach aktuellem Kenntnisstand stabil. Geologen gehen davon aus, dass keine weiteren grösseren Abbrüche zu erwarten sind.
Geologe bestätigt: Es handelt sich um einen Blockschlag
Am Freitag, 31. Oktober 2025, fand ein Erkundungsflug unterhalb des Alp Sigel statt. Dabei stellten Experten fest, dass es sich beim Ereignis um einen Blockschlag mit einem Volumen von rund 80 bis 100 Kubikmetern handelt. Der Abbruch ereignete sich im Gebiet Chrattenbitter, etwa 500 Meter südwestlich der Zahmen Gocht in Richtung Wasserauen.
Laut Einschätzung eines beigezogenen Geologen liegt das Volumen unter der Schwelle für einen Felssturz – somit handelt es sich nicht um ein außergewöhnliches Ereignis.
Keine Anzeichen weiterer Gefahr
Die Spuren des Abbruchs reichen laut Beobachtung bis in den Schutzwald, unterhalb davon wurden jedoch keine weiteren Ablagerungen oder Schäden festgestellt.
Nach der aktuellen Beurteilung der Fachleute sind keine weiteren grösseren Abbrüche zu erwarten, kleinere Steinbewegungen bleiben aber jederzeit möglich.
Das Landesbauamt Appenzell Innerrhoden hat ein spezialisiertes Geologieunternehmen beauftragt, eine vertiefte Ereignisanalyse zu erstellen. Diese soll die Ursachen und die Dynamik des Abbruchs dokumentieren und bewerten.
Weitere Massnahmen seien laut Behörden momentan nicht notwendig.
Hintergrund: Felsbewegung unterhalb der Zahmen Gocht
Beim Abbruch am Donnerstagmorgen hatte sich Gesteinsmaterial in der Sigelwand gelöst und war talwärts gerutscht. Betroffen war ebenfalls der Bereich unterhalb des bekannten Wandergebietes Alp Sigel, wo es gelegentlich zu kleineren Felsbewegungen kommt.









