Betrüger täuschen Angehörige über WhatsApp und iMessage
Die Kantonspolizei Bern warnt vor einer aktuellen Betrugswelle über WhatsApp und iMessage. In mehreren Fällen haben Betroffene über 10’000 Franken an unbekannte Konten überwiesen, nachdem sie auf betrügerische Nachrichten hereingefallen waren.
Im gesamten Kanton Bern häufen sich Meldungen zu dieser „Hallo Mami“– oder „Hallo Papi“-Masche. Dabei geben sich Kriminelle als Kinder oder nahe Angehörige aus und nutzen emotionale Dringlichkeit, um Zahlungen zu erschleichen.
So funktioniert die Betrugsmasche
Die Opfer erhalten über iMessage oder WhatsApp eine Nachricht von einer unbekannten Nummer, die häufig mit Sätzen wie „Hallo Mami“ oder „Hallo Papi“ beginnt.
Die angeblichen Kinder erklären, ihr altes Handy sei kaputt und sie hätten nun eine neue Nummer. Kurz darauf folgt eine Bitte um dringende finanzielle Hilfe – meist mit der Begründung, dass sie selbst keine Zahlung tätigen könnten.
Während der gesamten Kommunikation wird Zeitdruck aufgebaut, und die Nachrichten sind meist in Hochdeutsch verfasst. Dadurch sollen die Empfänger verunsichert und zu einer schnellen Geldüberweisung gedrängt werden.
So schützen Sie sich vor dieser Betrugsmasche
Die Kantonspolizei Bern rät dringend, folgende Tipps zu beachten:
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Misstrauisch bleiben, wenn sich jemand ohne Namen meldet und behauptet, ein Familienmitglied zu sein.
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Rückruf auf der alten Nummer: Kontaktieren Sie die echte Person auf der Ihnen bekannten Telefonnummer.
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Keine Details preisgeben über familiäre oder finanzielle Verhältnisse.
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Nicht unter Druck setzen lassen – echte Angehörige würden Zeit zum Erklären geben.
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Keine Geld- oder Wertsachenforderungen erfüllen.
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Privatsphäre-Einstellungen anpassen: Schränken Sie in WhatsApp oder iMessage ein, wer Ihre Informationen sehen darf.
Weitere Präventionstipps finden Sie unter: www.cybercrimepolice.ch
Solche „Familienbetrugs“-Maschen sind in der gesamten Schweiz im Umlauf. Laut Polizei nutzen Täter gezielt emotionale Bindungen, um Druck auszuüben und Geld zu erbeuten. Besonders ältere Menschen werden oft Opfer dieser Taten.
Die Polizei rät, verdächtige Nachrichten sofort zu melden und keine Überweisungen zu tätigen, solange keine persönliche Rücksprache mit den Angehörigen erfolgt ist.









