Netanjahu: Atomzentrum in Natanz erfolgreich getroffen
Die Spannungen zwischen Israel und Iran erreichen einen neuen Höhepunkt. Israels Armee hat gezielt iranische Einrichtungen angegriffen, darunter die zentrale Atomanlage in Natanz. Laut Premierminister Netanjahu wurde das Herzstück des iranischen Atomprogramms zerstört. Beobachter warnen vor einer dramatischen Eskalation im gesamten Nahen Osten. Der folgende Bericht liefert die Fakten, die strategischen Hintergründe und die internationale Bewertung.
Seit Jahrzehnten gilt das iranische Atomprogramm als Sicherheitsrisiko für Israel und den Westen. Insbesondere die Anreicherungsanlage Natanz ist dabei ein Symbol für die iranischen Ambitionen, Uran auf waffenfähiges Niveau anzureichern. Israel sieht sich durch die zunehmende Nähe Irans zur Schwelle zur Atombombe existenziell bedroht.
Bereits in der Vergangenheit gab es gezielte Cyberangriffe (Stuxnet 2010) sowie verdeckte Operationen gegen iranische Nuklearwissenschaftler. Der nun offen kommunizierte Luftschlag markiert jedoch eine neue Eskalationsstufe. Laut offiziellen Angaben richtete sich der Angriff gegen Einrichtungen zur Urananreicherung sowie gegen Schlüsselpersonen des Programms.
Wie ansa.it berichtet, erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu, dass „das Herzstück des iranischen Atomanreicherungsprogramms“ erfolgreich getroffen worden sei. Ziel war unter anderem die Anlage Natanz – eines der am besten geschützten Objekte des iranischen Atomprogramms. Zusätzlich wurden führende Atomforscher und beteiligte militärische Infrastrukturen angegriffen.
Parallel dazu bereiten sich die israelischen Streitkräfte auf Reaktionen aus verschiedenen Richtungen vor: Drohnen- und Raketenangriffe aus dem Jemen und dem Libanon sowie mögliche Operationen von pro-iranischen Milizen aus Syrien. Das Heimatfrontkommando und das Nordkommando befinden sich in höchster Alarmbereitschaft. Der Luftraum wurde teilweise gesperrt, Zivilisten wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
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Die Anlage in Natanz ist durch mehrere unterirdische Schutzschichten und Luftabwehrsysteme gesichert.
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Israel verfügt über sogenannte „Bunker Buster“-Raketen (z. B. GBU-28), die auch gehärtete Ziele unter der Erde erreichen können.
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Der Angriff fand rund zwei Wochen nach einem massiven iranischen Drohnen- und Raketenangriff auf Israel statt, der weitgehend abgewehrt wurde.
In Israel berichten Menschen aus Tel Aviv, Haifa und Be’er Scheva von ständiger Anspannung. Die Angst vor einem gross angelegten Vergeltungsschlag ist spürbar. Viele Familien haben die Nacht in Schutzräumen verbracht, während Raketenabwehrsysteme wie der „Iron Dome“ aktiviert blieben. Auch im Iran wächst die Sorge vor einem längerfristigen Krieg – insbesondere unter der jungen Bevölkerung, die unter internationaler Isolation leidet.
Der Angriff Israels auf Irans Atomanlage in Natanz markiert einen geopolitischen Wendepunkt. Er ist Teil einer sich zuspitzenden Sicherheitslage im Nahen Osten, in der Präventivschläge zu einem gefährlichen Eskalationsmuster werden. Ob dies zu einer militärischen Antwort oder gar zu einem offenen Krieg führt, hängt nun von der Reaktion Irans und der internationalen Vermittlung ab.









