Hitzewelle gefährdet Autoinsassen: TCS warnt vor Sorglosigkeit

Die zweite Hitzewelle des Sommers sorgt für lebensgefährliche Temperaturen in Fahrzeugen – der TCS ruft zur Vorsicht auf.

Mit der erneuten Hitzewelle in der Schweiz steigen nicht nur die Aussentemperaturen, sondern auch die Risiken für Mensch, Tier und Technik. Der Touring Club Schweiz (TCS) warnt eindringlich vor den Folgen unbedachten Verhaltens im Umgang mit Fahrzeugen bei hohen Temperaturen. Besonders betroffen sind Kinder, Haustiere und Akku-betriebene Geräte wie E-Bikes. Auch Autofahrer sollten entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Der Sommer 2025 bringt in der Schweiz bereits die zweite ausgeprägte Hitzewelle mit sich. In Fahrzeugen, die in der Sonne stehen, steigen die Temperaturen rasch auf gefährliche Werte an. Während die Aussentemperatur bei 30 Grad liegt, kann die Temperatur im Auto innerhalb von nur 30 Minuten auf über 50 Grad klettern. Nach einer Stunde drohen sogar Werte von bis zu 80 Grad Celsius. Ab 40 Grad gilt der Aufenthalt im Auto als gesundheitsgefährdend – besonders für Kinder und Tiere.

Wie der TCS mitteilt, unterschätzen viele Menschen weiterhin die Risiken. Bereits nach wenigen Minuten in praller Sonne kann sich der Innenraum eines Autos kritisch erhitzen. Tests zeigen, dass Sonnenschutzmassnahmen wie Frontscheibenabdeckungen die Temperatur auf dem Armaturenbrett um bis zu 40 Grad senken können. Hingegen bringen leicht geöffnete Fenster kaum Abkühlung – im Test sank die Temperatur um lediglich 2 Grad. Auch die Annahme, dass helle Fahrzeuge sich weniger stark erhitzen, wurde relativiert: Der Unterschied zur Endtemperatur ist minimal. Laut presseportal.ch verdeutlichen diese Ergebnisse, dass gezielte Schutzmassnahmen notwendig sind, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Nicht nur Menschen sind gefährdet: Auch elektronische Geräte wie E-Bikes können unter grosser Hitze leiden. Ihre Akkus sind empfindlich gegenüber dauerhafter Sonneneinstrahlung – im Extremfall drohen Schäden an der Elektronik und verringerte Lebensdauer der Batterie. Elektroautos sind besser geschützt, da die Batterien im Unterboden verbaut sind. Dennoch reduziert eine laufende Klimaanlage die Reichweite erheblich. Ein Vorteil: Viele Elektrofahrzeuge lassen sich vor Fahrtbeginn klimatisieren, was den Innenraum vorab abkühlt.

Immer wieder kommt es zu tragischen Zwischenfällen, weil Kinder oder Haustiere im Fahrzeug vergessen werden. Trotz Aufklärungskampagnen bleibt das Risiko hoch, da die Hitzeentwicklung oft unterschätzt wird. Auch Verbrennungen durch heisse Oberflächen wie Sitze, Lenkrad oder Ganghebel sind ein ernstzunehmendes Risiko. Der TCS empfiehlt, das Fahrzeug vor dem Einsteigen gut durchzulüften. Die öffentliche Diskussion fokussiert sich zunehmend auf technische Lösungen wie Alarmsysteme oder automatische Innenraumkühlung, um derartigen Situationen vorzubeugen.

Die aktuelle Hitzewelle zeigt, wie schnell lebensgefährliche Situationen im Auto entstehen können. Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen aus, um den Innenraum in einen Hitzekessel zu verwandeln. Menschen und Tiere dürfen niemals unbeaufsichtigt im Fahrzeug zurückgelassen werden – auch nicht für kurze Stopps. Wer unterwegs ist, sollte aktiv für Abkühlung sorgen, Schatten nutzen und gegebenenfalls die Fenster vollständig öffnen, um heisse Luft entweichen zu lassen.

Ähnliche Artikel

Die mobile Version verlassen