Herbstverkehr: Warum jetzt besondere Vorsicht gilt

Nasse Blätter, Nebel, Wildwechsel – der Herbst verwandelt Schweizer Strassen in rutschige Gefahrenzonen.
Viele unterschätzen, wie schnell sich das Fahrverhalten jetzt ändern muss.

Hier erfährst du, welche Herbstgefahren besonders häufig zu Unfällen führen, wie du richtig reagierst – und was Experten raten.

Rutschgefahr durch nasse Blätter

Was aussieht wie harmlose Deko, kann gefährlicher sein als Glatteis:

Feuchtes Laub wirkt wie Schmierseife – Bremsweg verlängert sich um bis zu 50 %
Besonders riskant in Kurven, auf Landstrassen und unter Bäumen
Bei Temperaturen unter 7 °C droht zusätzlich Reifglätte

Tipp: Geschwindigkeit anpassen, vorausschauend bremsen, keine abrupten Lenkbewegungen.

Laut der Berner Kantonspolizei passieren im Oktober und November rund 25 % mehr Schleuderunfälle als im Sommer.

Nebel: Wenn Sicht zur Herausforderung wird

Herbstmorgen und Täler sind klassische Nebelfallen – die Sicht sinkt oft auf unter 50 Meter.

Abblendlicht statt Fernlicht: Fernlicht blendet im Nebel zurück
Nebelschlussleuchte nur bei Sicht < 50 m einschalten (gesetzlich geregelt)
Abstand = mindestens halber Tachoabstand (z. B. 40 m bei 80 km/h)

Expertentipp (TCS):

„Wer bei Nebel zu dicht auffährt, riskiert Massenkarambolagen – besonders auf Autobahnen.“

Wildwechsel: Die unsichtbare Gefahr im Morgengrauen

Zwischen Oktober und Januar steigt die Zahl der Wildunfälle deutlich.

Hauptzeiten: Dämmerung (6–8 Uhr / 18–22 Uhr)
Besonders gefährdet: Landstrassen im Wald
Wenn Wild auftaucht: bremsen, hupen, nicht ausweichen!
Pro Jahr ereignen sich laut bfu rund 20 000 Wildunfälle auf Schweizer Strassen.