Es ist eine Entscheidung, die polarisiert:
Graubünden will künftig deutlich härter gegen Wölfe vorgehen. Ganze neun von 13 Rudeln sollen reguliert werden.
Für die einen ist es ein notwendiger Schutz für die Landwirtschaft – für die anderen ein Angriff auf die Natur.
Was beschlossen wurde
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat dem Antrag des Kantons Graubünden zugestimmt.
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Neun Rudel sind von den Abschüssen betroffen
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Darunter das Sinestra-Rudel im Unterengadin
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Dort dürfen zwei Drittel der Welpen erlegt werden
Ein Wildhüter hatte Anfang September insgesamt sieben Welpen in der Gemeinde Scuol GR bestätigt.
Laut Blick.ch geht dies aus einem offiziellen Regulierungsbeschluss hervor, der auf der Website des Bündner Amts für Jagd und Fischerei veröffentlicht wurde.
Bereits bewilligte Massnahmen
Schon zuvor hatte der Bund die Dezimierung mehrerer Rudel genehmigt:
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Stagias
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Calderas
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Muchetta
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Jatzhorn
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Seta
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Älpelti
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Agnas
Zusätzlich darf das Moesola-Rudel sogar vollständig eliminiert werden.
Die Abschussperiode läuft vom 1. September 2025 bis zum 31. Januar 2026.
Die Zahlen dahinter
Derzeit gibt es im Kanton Graubünden 13 Wolfsrudel mit insgesamt über 100 Tieren.
Für die Behörden ist die Reduktion ein Mittel, um Konflikte mit der Landwirtschaft einzudämmen.
Naturschützer hingegen warnen vor einem Eingriff ins Ökosystem, der langfristig Schaden anrichten könnte.
Stimmen und Reaktionen
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Landwirte: „Der Druck auf die Schafherden ist zu hoch – wir brauchen Entlastung.“
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Naturschutzorganisationen: „Wölfe sind Teil der alpinen Natur. Abschüsse lösen keine Grundprobleme.“
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Politik: Zwischen Schutzmassnahmen und Akzeptanz in der Bevölkerung wird nach einem Balanceakt gesucht.









