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Graubünden plant Abschuss von neun Wolfsrudeln

by Peter Schnieder
Mittwoch, 1. Oktober 2025 um 16:31
in Graubünden, Kantone, News, Schweiz, Tiere, Top News, Umwelt
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Wolf mit Welpe auf grüner Wiese in Graubünden

Wolf mit Welpe in Graubünden (Symbolbild)

Es ist eine Entscheidung, die polarisiert:

Graubünden will künftig deutlich härter gegen Wölfe vorgehen. Ganze neun von 13 Rudeln sollen reguliert werden.

Für die einen ist es ein notwendiger Schutz für die Landwirtschaft – für die anderen ein Angriff auf die Natur.

Was beschlossen wurde

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat dem Antrag des Kantons Graubünden zugestimmt.

  • Neun Rudel sind von den Abschüssen betroffen

  • Darunter das Sinestra-Rudel im Unterengadin

  • Dort dürfen zwei Drittel der Welpen erlegt werden

Ein Wildhüter hatte Anfang September insgesamt sieben Welpen in der Gemeinde Scuol GR bestätigt.

Laut Blick.ch geht dies aus einem offiziellen Regulierungsbeschluss hervor, der auf der Website des Bündner Amts für Jagd und Fischerei veröffentlicht wurde.

Bereits bewilligte Massnahmen

Schon zuvor hatte der Bund die Dezimierung mehrerer Rudel genehmigt:

  • Stagias

  • Calderas

  • Muchetta

  • Jatzhorn

  • Seta

  • Älpelti

  • Agnas

Zusätzlich darf das Moesola-Rudel sogar vollständig eliminiert werden.

Die Abschussperiode läuft vom 1. September 2025 bis zum 31. Januar 2026.

Die Zahlen dahinter

Derzeit gibt es im Kanton Graubünden 13 Wolfsrudel mit insgesamt über 100 Tieren.

Für die Behörden ist die Reduktion ein Mittel, um Konflikte mit der Landwirtschaft einzudämmen.

Naturschützer hingegen warnen vor einem Eingriff ins Ökosystem, der langfristig Schaden anrichten könnte.

Stimmen und Reaktionen

  • Landwirte: „Der Druck auf die Schafherden ist zu hoch – wir brauchen Entlastung.“

  • Naturschutzorganisationen: „Wölfe sind Teil der alpinen Natur. Abschüsse lösen keine Grundprobleme.“

  • Politik: Zwischen Schutzmassnahmen und Akzeptanz in der Bevölkerung wird nach einem Balanceakt gesucht.

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