Der Wolf ist zurück – und er sorgt für Spannungen.
Jetzt reagiert der Kanton Glarus: Er will präventiv regulieren – bevor Schäden entstehen.
Dabei geht es nicht um einen Einzelfall, sondern um gleich drei Wolfsrudel, die über mehrere Kantone streifen.
Worum geht es?
Das Departement Bau und Umwelt Glarus hat beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) offiziell beantragt:
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Basisregulierung des Kärpf-, Chöpfenberg- und Schiltrudels
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Abschuss von zwei Wolfswelpen aus dem Kärpfrudel
Der Antrag bezieht sich auf die Wolfsregulierung 2025 im Raum III, zu dem auch Glarus gehört.
Wo leben die betroffenen Rudel?
Die drei Wolfsrudel verteilen sich über mehrere Kantone:
| Rudel | Aktuelles Gebiet | Besonderheit |
|---|---|---|
| Kärpfrudel | Glarus | ➤ Abschuss von 2 Welpen beantragt |
| Chöpfenbergrudel | Kanton Schwyz | ➤ Streifgebiet reicht bis Glarus |
| Schiltrudel | Kanton St. Gallen | ➤ ebenfalls grenzübergreifend |
Alle drei Rudel können sich ins Glarnerland ausweiten – darum begründet der Kanton Glarus die Zuständigkeit für den Antrag.
Was bedeutet «Basisregulierung»?
Die präventive Basisregulierung erlaubt es, Wölfe aus einem Rudel gezielt zu entfernen, bevor es zu Nutztierrissen oder anderen Vorfällen kommt.
Voraussetzungen:
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Bundesgenehmigung durch das BAFU
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Zusammenarbeit mit Wildhut und geschulten Jägern
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Einhaltung der kantonalen und eidgenössischen Vorschriften
Teilnahme an einem Kurs ist obligatorisch, bevor Jäger sich beteiligen dürfen.
Raumplanung für das Wolfsmanagement
Die Schweiz hat zur Wolfsregulierung fünf Managementräume eingeführt.
Der aktuelle Antrag bezieht sich auf Raum III, zu dem der Kanton Glarus gehört.
Ziel: Frühzeitige Eingriffe, um Konflikte mit Landwirtschaft, Bevölkerung und Tierhaltung zu vermeiden.
Was passiert als Nächstes?
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Prüfung durch das Bundesamt für Umwelt (BAFU)
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Mögliche Bewilligung der Abschüsse
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Aktivierung der kantonalen Wildhut mit Jägern
Der genaue Zeitplan hängt von der Entscheidung des Bundes ab.
Glarus zieht eine klare Linie: Wolfsregulierung soll vorbeugend erfolgen – nicht erst nach einem Riss.
Doch die Diskussion um den Abschuss von Welpen wird mit Sicherheit Emotionen und Kritik auslösen.









