Der im Alligator-Alcatraz inhaftierte Italiener: „Befreit uns aus diesem Albtraum!“

Ein Hilferuf aus dem Herzen der Everglades

„Wie Hühner in einem Stall“ – so beschreibt der Italiener Gaetano Mirabella Costa seine Haftbedingungen in einem umstrittenen Migrantenzentrum tief in den Sümpfen Floridas.

Die Bilder und Worte, die er aus dem sogenannten „Alligator Alcatraz“ an die Öffentlichkeit richtet, sind ein Schock für viele in Europa – und ein Weckruf.

Inhaftiert ohne Urteil: Wer ist Gaetano Mirabella Costa?

Gaetano Mirabella Costa, 45 Jahre alt, stammt aus Fiumefreddo, Sizilien. Laut Angaben seiner Familie wurde er in den USA wegen mutmasslicher Körperverletzung und Drogenbesitzes verhaftet – nach einem Streit mit seiner Ex-Frau.

Obwohl seine Haftzeit am 9. Juli endete, wurde seine Freilassung vom zuständigen Staatsanwalt blockiert. Die Begründung: Er habe gegen US-Einwanderungsgesetze verstossen.

Seitdem sitzt er in einem Ort fest, der für viele wie ein Albtraum klingt: Alligator Alcatraz.

Das Zentrum „Alligator Alcatraz“ wurde auf einem alten Flughafen mitten in den Sümpfen Floridas errichtet. (Bildquelle: ansa.it)

Was ist „Alligator Alcatraz“ überhaupt?

Ein Zentrum für illegale Einwanderer – oder ein Symbol politischer Härte?

Das „Alligator Alcatraz“ wurde innerhalb von nur acht Tagen auf einer alten Landebahn mitten in den Everglades errichtet – umgeben von Alligatoren, Pythons und Kaimanen.

  • Kapazität: bis zu 5.000 Personen

  • Baukosten: rund 450 Millionen US-Dollar jährlich

  • Unterstützt durch: die Trump-Regierung als Teil ihrer Anti-Migrationspolitik

Laut ansa.it bezeichneten US-Behörden die Einrichtung als „notwendige Infrastruktur“, um gegen illegale Einwanderung „effektiv vorzugehen“.

Zustände wie im Käfig: Stimmen aus dem Inneren

„Wir sind wie Tiere“

„32 Menschen in einem Käfig, offene Toiletten, keine Privatsphäre, keine Gespräche mit Anwälten möglich“, so beschreibt Mirabella Costa die Bedingungen.

Seine Mutter, Rosanna, berichtete unter Tränen:

„Er wurde mit Ketten an Füssen und Händen wie ein Hund zur Anhörung gebracht.“

Auch Fernando Eduardo Artese, ein 63-jähriger italienisch-argentinischer Gefangener, bestätigt gegenüber der Tampa Bay Times:

„Es ist ein Konzentrationslager. Sie behandeln uns wie Kriminelle.“

Multimedia-Eindrücke aus dem Sumpf

Infografik:

  • Lage des Zentrums in Florida

  • Zahlen zu Kosten, Insassen, Personal

Bildstrecke:

  • Satellitenbild der Einrichtung

  • Demonstrationen von Angehörigen

  • Porträtfotos der Betroffenen

Internationale Reaktionen & diplomatische Bemühungen

Die italienische Regierung ist alarmiert. Laut Angaben der Farnesina ist das Konsulat in Miami sowie die Botschaft in Washington involviert.

Der Fall hat auch in den italienischen Medien Wellen geschlagen – nicht zuletzt wegen der ungewöhnlichen Brutalität der geschilderten Zustände.

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