Bike-Boom in den Bergen Schweiz wird MTB-Paradies

Mountainbiken boomt in der Schweiz wie nie zuvor und macht die Alpenregion zum neuen Hotspot für Bike-Fans.

Die Schweiz entwickelt sich rasant zur Top-Destination für Mountainbiker. Neue Trails, moderne Bikeparks und eine aufgeschlossene Tourismusbranche fördern den Trend. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Extremsport. Vielmehr steht Naturerlebnis, Gesundheit und nachhaltiger Tourismus im Fokus. Der Aufschwung verändert ganze Bergregionen.

In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Mountainbiker in der Schweiz stark gestiegen. Laut Schweiz Tourismus wuchs das Interesse an Bikeferien zwischen 2020 und 2024 um über 50 Prozent. Einst belächelt als Nischensport ist das Biken heute ein wachsender Wirtschaftsfaktor. Besonders Kantone wie Graubünden, Wallis und Bern investieren in neue Routen, Signalisation und Bike-Infrastruktur. Bikeparks entstehen in Skigebieten, die im Sommer neue Zielgruppen ansprechen wollen.

2025 ist das bisher stärkste Jahr für die Schweizer Bike-Regionen. Die Nachfrage nach E-Mountainbikes steigt ebenso wie Buchungen für Bikehotels, Technik-Kurse oder geführte Touren. Die Destinationen reagieren mit regionalen Bike-Apps, digitalen Karten und kombinierten ÖV-Angeboten mit Bike-Transport. Im Fokus stehen Familien, Freizeitsportler und ambitionierte Trailfans. Ein Beispiel ist der neue Alpen Trail Circuit in der Surselva – ein Rundkurs mit 140 Kilometern, verbunden durch Bahn und Bus.

Der Bike-Boom bringt Chancen und Herausforderungen. Auf der positiven Seite stehen Wertschöpfung, Sommerbelebung der Alpenregionen und nachhaltige Mobilität. Gleichzeitig müssen Wanderer, Bauern, Naturschutz und Gemeinden einbezogen werden. Die meisten Regionen setzen daher auf offizielle Trailnetze mit klarer Routenführung, Rücksichtskampagnen und Lenkung. Erfolgreich ist das Modell „Shared Trails“ mit gezielter Besucherführung in Graubünden.

Fachleute sprechen vom Übergang zur zweiten Bikegeneration. Während früher vor allem Sportfreaks unterwegs waren, ist Biken heute Teil eines aktiven Lifestyles. Gemeinden erkennen den Imagegewinn. Medien berichten über spektakuläre Trails und den Tourismusaufschwung. Auch im Ausland wird das neue Schweizer Bike-Angebot gelobt – als Beispiel für naturnahe Sportentwicklung in den Alpen.

Die Schweiz fährt vorne mit. Wer auf zwei Rädern die Berge erleben will, findet beste Bedingungen. Doch der Erfolg bringt auch Verantwortung. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, bleibt das Bikeparadies intakt. Die nächste Etappe: Qualität statt Quantität.

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