Die Schweiz trauert um ihre älteste Bürgerin:
Francine Grandjean aus dem Kanton Waadt ist im Alter von 110 Jahren und 9 Monaten verstorben.
Sie galt seit Februar als die älteste lebende Schweizerin und hinterlässt ein bewegtes Leben voller Erinnerungen.
Ein langes Leben im Vallée de Joux
Wie 20min.ch berichtet, starb Francine Grandjean in der Nacht auf Montag im Pflegeheim Agapê in L’Orient (Vallée de Joux).
Sie wurde am 4. Januar 1915 im Dorf Le Sentier geboren, wo ihre Eltern ein Uhren- und Schmuckgeschäft betrieben.
Nach ihrer Schulzeit begann sie mit 17 Jahren eine Lehre als Schneiderin in Nyon.
1938 heiratete sie René Grandjean, den Sohn ihrer damaligen Chefin, und bekam drei Kinder.
Geliebt und geschätzt im Heim
Seit neun Jahren lebte sie im Pflegeheim Agapê, wo sie bis zuletzt als lebensfroh und herzlich galt.
Heimleiterin Landy Niaritsiry sagte:
„Sie hat gut gelebt, und wir sind dankbar, dass wir ein Stück ihres Weges begleiten durften.“
Pflegefachfrau Nathalie Nicolet ergänzte:
„Auch wenn sie im letzten Jahr müder wurde, bewegte sie sich bis zuletzt gerne mit ihrem Rollator im Garten.“
Nach einem Sturz am Freitag wurde Grandjean ins Spital eingeliefert, erholte sich zunächst scheinbar gut – starb jedoch in der Nacht auf Montag überraschend.
„Ich bin 108 und fertig“
Trotz ihres hohen Alters nahm Francine Grandjean ihren Status als älteste Schweizerin mit Humor und Bescheidenheit.
Auf die Frage, wie es sei, so alt zu werden, antwortete sie 2023 lachend:
„Ich fühle mich überhaupt nicht alt. Ich bin 108 Jahre alt und fertig. Man muss daraus keine grosse Geschichte machen.“
Nachfolgerin steht bereits fest
Mit dem Tod von Francine Grandjean geht der Titel der ältesten lebenden Schweizerin nun vermutlich an Hedwig Zaugg aus Huttwil (BE), die am 17. Mai 1915 geboren wurde.









