Esel brutal hinter Auto geschleift – Halter in Spanien angezeigt

Ein Esel, blutüberströmt, verstört und angebunden an einen Baum – was nach einem Albtraum klingt, wurde in Murcia Realität.

Die Guardia Civil ermittelt gegen einen Tierhalter, der das Tier an sein Auto band und über den Asphalt schleifte.

Jetzt drohen ihm Haft und Tierhalteverbot.

Was geschah in Moratalla?

Der Fall ereignete sich in der Gemeinde Moratalla (Region Murcia):

  • Ein Esel wurde an der Anhängerkupplung eines Fahrzeugs festgebunden

  • Das Tier wurde mehrere hundert Meter über den Asphalt geschleift

  • Zurück blieb eine rund 500 Meter lange Blutspur

Anwohner alarmierten die Behörden, nachdem sie das verletzte Tier sahen.

Die Spur führte direkt zu einem Gehöft – dort entdeckten Beamte den völlig verstörten Esel.

Tierarzt: „Verletzungen eindeutig“

Laut tierärztlichem Bericht erlitt der Esel:

  • großflächige Hautabschürfungen

  • offene Wunden an Beinen und Flanken

  • eine schwere Augenverletzung

Die Art der Verletzungen lässt keinen Zweifel am Tathergang: Sie sind typisch für ein Schleifen auf Asphalt.

Wie kam es zur Ermittlung?

Dank Hinweisen aus der Bevölkerung konnte der Tierhalter schnell ermittelt werden:

  • Bürger meldeten den Vorfall anonym

  • Einem Hinweis zufolge war der Esel zuvor tagelang freilaufend gesichtet worden

  • Der Mann soll das Tier eingefangen und dann rücksichtslos angehängt haben

Die SEPRONA-Einheit (Guardia Civil für Umwelt & Tierschutz) rekonstruierte den Vorfall – mit Hilfe der Blutspur und Zeugenaussagen.

Strafrechtliche Folgen

Die Guardia Civil teilte mit, dass gegen den Besitzer des Esels ein Verfahren wegen Verstosses gegen Artikel 340 des spanischen Strafgesetzbuches eingeleitet wurde. Ihm drohen:

  • Freiheitsstrafe von drei bis 18 Monaten,

  • oder eine Geldstrafe von sechs bis zwölf Monaten (→ zwischen 1.000 € und 20.000 €, je nach Tagessatzhöhe),

  • sowie ein Verbot der Haltung oder Betreuung von Tieren für bis zu drei Jahre.

Die Beamten betonten, dass Tierquälerei in Spanien konsequent verfolgt und strafrechtlich geahndet wird. Das verletzte Tier wurde umgehend tierärztlich versorgt.

Spanien verschärft Tierschutzgesetzgebung

Seit 2023 gelten in Spanien strengere Vorschriften:

  • Registrierungspflicht für Haustiere

  • Bußgelder bei schlechter Haltung

  • Pflichtkurse für künftige Tierhalter

 Der Fall aus Moratalla könnte als Musterverfahren für eine konsequente Umsetzung dienen.

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