Osterreiseverkehr: Gotthard oder Brenner stärker betroffen?
Wer an Ostern mit dem Auto in den Süden will, steht oft im Stau. Besonders zwei Routen gelten als berüchtigt: der Gotthardtunnel in der Schweiz (UR/TI) und die Brennerautobahn in Österreich (A). Doch wo ist die Belastung höher – und warum?
Traditioneller Hotspot: Der Gotthardtunnel (UR/TI)
Der Gotthardtunnel gehört zu den neuralgischsten Punkten im Schweizer Osterreiseverkehr. Bereits ab Gründonnerstag stauen sich die Fahrzeuge vor dem Nordportal bei Göschenen UR kilometerweit. Hauptgrund: Die Tunnelröhre ist einspurig pro Richtung, was die Kapazität massiv einschränkt. An Spitzentagen werden über 20 Kilometer Stau gemeldet – mit Wartezeiten von bis zu drei Stunden.
Auch wenn Verkehrsleitzentralen mit Dosierungen und Radiodurchsagen gegensteuern, bleibt der Gotthard ein Engpass – insbesondere bei schönem Wetter, wenn der Süden lockt. Alternative Routen wie San-Bernardino oder Simplon werden deshalb gerne genutzt, bieten jedoch auch keine Garantie für freie Fahrt.
Der Brennerpass: Engpass mit Ausbau (A)
Auf der Brennerautobahn (A13/A22) zwischen Innsbruck (A) und Bozen (I) ist die Lage ebenfalls angespannt – jedoch aus anderen Gründen. Anders als beim Gotthard ist die Strecke zwar durchgehend vierspurig ausgebaut, doch die Kombination aus Osterurlaubern, Transitverkehr und LKW-Überholverboten führt zu massiven Verzögerungen.
Besonders kritisch ist der Abschnitt rund um die Grenze bei Brennerpasshöhe. Dort sorgen Grenzkontrollen, Ferienstaus und Lkw-Stauzonen für Rückstaus. In der Osterzeit werden teils über 100.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt.
Vergleich: Gotthard vs. Brenner an Ostern
Beide Routen sind über Ostern hoch belastet – jedoch auf unterschiedliche Weise:
- Gotthard (UR/TI): Kürzere, aber heftigere Staubelastung an wenigen Tagen mit massiven Rückstaus vor dem Tunnel.
- Brenner (A): Längere Phase mit konstant hohem Verkehrsaufkommen, insbesondere durch internationalen Transitverkehr.
Rein subjektiv empfinden viele Reisende den Gotthardstau als belastender, da der Engpass punktuell und unvermeidbar ist. Beim Brenner verteilt sich die Belastung, allerdings auf höherem Gesamtniveau.
Fazit: Beide Routen über Ostern stark belastet
Wer zu Ostern durch die Alpen Richtung Süden möchte, sollte Stau einplanen – egal ob über den Gotthard (UR/TI) oder den Brenner (A). Frühzeitige Abfahrt, Ausweichrouten und flexible Reisezeiten helfen, den Stress zu minimieren. Aktuelle Verkehrsinfos liefern der TCS, ÖAMTC und ADAC sowie Apps wie Waze oder Google Maps.
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