Zwischen Tradition, Kontrolle und Vertrauen: Warum Bargeld in der Schweiz so beliebt bleibt
Während viele Länder in Europa auf bargeldloses Bezahlen setzen, hält die Schweiz weiterhin an Münzen und Scheinen fest. Trotz Twint, Karte und Smartphone zahlen viele Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor am liebsten bar. Doch warum eigentlich?
Bargeld als Teil der Schweizer Kultur
Bargeld steht in der Schweiz nicht nur für ein Zahlungsmittel – es ist Ausdruck von Unabhängigkeit, Diskretion und Kontrolle. Laut einer Studie der Schweizerischen Nationalbank aus dem Jahr 2023 wird fast jede zweite Transaktion im Alltag weiterhin bar abgewickelt. Besonders beliebt ist Bargeld bei kleineren Beträgen – etwa beim Bäcker, im Restaurant oder am Kiosk.
Vertrauen in das physische Geld
Viele Menschen schätzen die Sichtbarkeit und Greifbarkeit von Bargeld. Es vermittelt das Gefühl, die Ausgaben besser im Griff zu haben. Gerade ältere Generationen oder Menschen in ländlichen Regionen vertrauen dem Bargeld oft mehr als digitalen Zahlungsmethoden.
Technische Hürden und Datenschutzbedenken
Nicht jeder hat Zugang zu oder Vertrauen in digitale Zahlungsmittel. Fehlendes Know-how, fehlende Geräte oder Datenschutzbedenken sind Gründe, warum viele weiterhin auf Bargeld setzen. Auch der Wunsch nach Privatsphäre bei sensiblen Käufen spielt eine Rolle.
Bargeld als Sicherheitsreserve
Die Pandemie, geopolitische Spannungen und technische Störungen haben vielen gezeigt, wie wichtig Bargeld als Notfallreserve sein kann. Es bleibt ein krisensicheres Zahlungsmittel, das unabhängig von Strom, Internet oder Banken funktioniert.
Fazit: Die Schweiz bleibt dem Bargeld treu – vorerst
Obwohl kontaktloses Zahlen wächst, bleibt Bargeld in der Schweiz beliebt. Es verbindet Tradition mit Vertrauen – und gibt vielen ein Stück Sicherheit. Eine bargeldlose Zukunft ist möglich, aber nicht zwingend erwünscht.
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