Der Flughafen Zürich erzielt 2024 einen historischen Gewinn von 327 Millionen Franken. Während Aktionäre und Kader belohnt werden, gehen die unteren Lohngruppen leer aus. Viele Angestellte sind empört und sprechen von Respektlosigkeit.
Grossgewinn – aber nicht für alle
Der Flughafen Zürich hat im Jahr 2024 einen Rekordgewinn von 327 Millionen Franken erwirtschaftet. Die Aktionäre profitieren von einer Zusatzdividende, und das Kader erhält eine variable Vergütung. Doch die Mitarbeitenden der unteren Lohngruppen gehen leer aus.
Unmut in der Belegschaft
Wie die Zeitung 20 Minuten berichtet, gab CEO Lukas Brosi bekannt, dass die Mitarbeitenden in den unteren Funktionsstufen keine Erfolgsbeteiligung erhalten. Die Flughafen Zürich AG unterscheidet sechs Funktionsstufen, wobei die Stufen 1 bis 3 zum Kader zählen.
Diese Entscheidung sorgt für grossen Unmut in der Belegschaft. Eine Mitarbeiterin äusserte sich deutlich: „Die Entscheidung der Chefs ist respektlos und demotivierend.“ Einige ihrer Kollegen hätten sogar geweint, als sie von der Nachricht erfuhren.
Für viele Angestellte sei der Bonus essenziell, um sich Ferien leisten zu können oder Familien im Ausland finanziell zu unterstützen.
Flughafen Zürich verteidigt die Entscheidung
Der Flughafen verteidigt sich gegen die Kritik: Eine Erfolgsbeteiligung werde nur ausbezahlt, wenn das Jahresergebnis deutlich über den Erwartungen liegt, erklärte Sprecherin Bettina Kunz. 2024 sei dies nicht der Fall gewesen.
Daher hätten auch die Kaderangestellten keine Erfolgsbeteiligung, sondern lediglich ihre variablen Lohnbestandteile erhalten.
Erfolgsbeteiligung soll überarbeitet werden
Trotz der negativen Reaktionen stellt CEO Brosi für die Zukunft Änderungen in Aussicht. Das System der Erfolgsbeteiligung soll angepasst werden, damit auch die operative Leistung der Angestellten stärker honoriert wird – allerdings erst ab dem nächsten Jahr.
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