Traditions-Ski-Fest trifft auf harte Realität
Am Samstag (9. März 2025) feierten 100 bis 200 Julius-Bär-Banker in Davos beim traditionellen Ski-Weekend. Trotz der anstehenden Entlassungen liess sich die Bank nicht lumpen: Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Pistenverhältnissen wurde im exklusiven Châlet Güggel am Jakobshorn gefeiert.
Feiern im Schatten der Krise
Die ausgelassene Stimmung steht in starkem Kontrast zu den anstehenden Massenentlassungen. Bereits heute beginnt die Bank mit der Verteilung von Kündigungsbriefen. Grund dafür ist der grösste Einzelverlust in der Geschichte der Julius Bär – verursacht durch einen Kredit in Höhe von 600 Millionen Franken an René Benko.
Die Folgen:
- 400 Stellen sollen abgebaut werden.
- Besonders betroffen sind die Backoffice-Mitarbeiter in Zürich-Altstetten.
- Es ist unklar, ob in den kommenden Jahren weitere Stellen gestrichen werden.
Widerspruch zwischen Party und Sparmassnahmen
Die exklusive Feier am Samstag – mit Moët-Champagner und ausgelassener Stimmung – hinterlässt bei vielen Mitarbeitenden einen faden Beigeschmack. Während am Wochenende gefeiert wurde, stehen heute viele Mitarbeiter vor der Unsicherheit ihrer beruflichen Zukunft.
Ein Augenzeuge berichtete: „Als einer laut ‘Juliuuuuuus Bääääär’ geschrien hat, brach schallendes Gelächter und lautes Gejohle aus.“
Die Kosten für die Feier dürften nicht unerheblich gewesen sein – während parallel bei den Normalangestellten gespart wird. Die Entlassenen fragen sich zurecht: Wie passt diese Feierlaune zur aktuellen Krise?
Fazit
Die Diskrepanz zwischen dem ausgelassenen Fest und der beginnenden Kündigungswelle wirft Fragen auf. Ein Spagat, der bei vielen Angestellten auf Unverständnis stösst. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation innerhalb der Bank in den kommenden Wochen weiterentwickelt.