Arbeitslosigkeit steigt von historischem Tief
Die Schweizer Arbeitslosenquote stieg 2024 auf 2,4 %, ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte gegenüber 2023. Obwohl die Quote historisch weiterhin tief bleibt, markiert sie eine Veränderung im Zuge einer konjunkturellen Abkühlung. Im Dezember 2024 lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei 2,6 %, wobei 130’293 Personen als arbeitslos gemeldet waren – ein Plus von 21,9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Industrie besonders betroffen
Die Industrie spürte 2024 die Folgen einer sinkenden Nachfrage. MEM- und Uhrenindustrie meldeten vermehrt Kurzarbeit, was die Schwächung der Branche verdeutlicht. Im Dezember 2024 waren 23’400 Arbeitnehmende für Kurzarbeit vorangemeldet, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Rund die Hälfte dieser Anmeldungen dürfte in tatsächliche Kurzarbeit münden.
Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen
- Jugendarbeitslosigkeit (15–24 Jahre): 2,3 % im Jahresdurchschnitt, ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte.
- Mittlere Altersgruppe (25–49 Jahre): 2,7 %, ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte.
- Ältere Arbeitnehmende (50–64 Jahre): 2,2 %, ein Plus von 0,3 Prozentpunkten.
Kurzarbeit und Aussteuerungen steigen
Die Kurzarbeitsentschädigungen verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr auf rund 133 Millionen Franken. 2’609 Personen erreichten 2024 ihr Maximum an Arbeitslosenentschädigungen, ein Anstieg von 30,8 % im Vergleich zu 2023.
Arbeitslosenversicherung mit Überschuss
Trotz steigender Kosten verzeichnete die Arbeitslosenversicherung 2024 einen Überschuss von 1,55 Milliarden Franken, basierend auf Einnahmen von 8,86 Milliarden Franken und Ausgaben von 7,31 Milliarden Franken.
Ausblick für 2025
Laut SECO wird die Arbeitslosenquote 2025 leicht auf 2,7 % steigen, bleibt aber unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,8 %. Die Aussichten gelten weiterhin als stabil.
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