In den vergangenen Jahren wurden in der Schweiz vermehrt Polarlichter beobachtet. Dieses faszinierende Phänomen, bekannt als Aurora Borealis, tritt hierzulande aufgrund der geografischen Lage selten auf. Doch steigende Sonnenaktivität könnte die Häufigkeit erhöhen.
Entstehung der Polarlichter
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds auf die Erdatmosphäre treffen. Das Erdmagnetfeld lenkt diese Teilchen zu den Polen, wo sie Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle anregen und so leuchtende Farben erzeugen. In der Schweiz sind meist rötliche Lichter sichtbar, da diese in grösseren Höhen entstehen und somit auch in niedrigeren Breitengraden beobachtet werden können.
Zunahme der Sichtungen in der Schweiz
Statistisch sind Polarlichter in der Schweiz in etwa einem Prozent der Nächte sichtbar. Mit dem aktuellen Anstieg der Sonnenaktivität, die einem 11-Jahres-Zyklus folgt und voraussichtlich 2025 ihren Höhepunkt erreicht, könnte die Häufigkeit der Sichtungen zunehmen. Bereits in den letzten Monaten wurden vermehrt Polarlichter über der Schweiz gemeldet.
Farbenpracht am Nachthimmel
Die Farben der Polarlichter variieren je nach Höhe und den beteiligten Gasen. Rotes Licht entsteht durch angeregte Sauerstoffatome in etwa 200 km Höhe, grünes Licht in rund 100 km Höhe. Violette und blaue Töne resultieren aus der Anregung von Stickstoffatomen und treten seltener auf.
Beste Bedingungen für die Beobachtung
Klare, dunkle Nächte fernab von Lichtverschmutzung bieten die besten Voraussetzungen, um Polarlichter zu beobachten. Besonders in den kommenden Jahren, während des Sonnenaktivitätsmaximums, lohnt es sich, den Nachthimmel im Auge zu behalten.
Faszination und Forschung
Die zunehmende Häufigkeit von Polarlichtern in der Schweiz bietet nicht nur ein beeindruckendes Schauspiel, sondern auch wertvolle Daten für die Wissenschaft. Forscher nutzen diese Ereignisse, um mehr über die Wechselwirkungen zwischen Sonnenaktivität und Erdatmosphäre zu erfahren.
Fazit
Obwohl Polarlichter in der Schweiz selten sind, könnten sie in den kommenden Jahren häufiger auftreten. Für Naturliebhaber und Himmelsbeobachter bedeutet dies spannende Zeiten und die Möglichkeit, ein sonst vor allem in nördlichen Regionen bekanntes Phänomen auch hierzulande zu erleben.
(Quelle: Pascal Hayoz)
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