Der Kanton Glarus vereint atemberaubende Landschaften, historische Traditionen und innovative Zukunftsprojekte. Ein Ort, der überrascht und begeistert.
Geografische und historische Einordnung
Der Kanton Glarus, gelegen im Osten der Schweiz, erstreckt sich entlang des Glarner Haupttals und wird von imposanten Gipfeln wie dem Glärnisch flankiert. Mit nur etwa 41’000 Einwohnern gehört er zu den kleineren Kantonen, beeindruckt aber durch eine reiche Geschichte.
Besonders bekannt wurde Glarus durch seine industrielle Vergangenheit in der Textilverarbeitung. Schon im 19. Jahrhundert erlangte der Kanton als Zentrum der Schweizer Baumwollindustrie internationale Bedeutung. Heute erinnert das Textilmuseum in Glarus an diese Zeit. Gleichzeitig ist Glarus für politische Innovationen bekannt: 2007 führte er als erster Kanton die Landsgemeinde im modernen Stil ein und bewies damit seine demokratische Offenheit.
Wirtschaftliche Vielfalt und moderne Entwicklungen
Der Kanton hat sich wirtschaftlich gewandelt und setzt heute auf Technologie, Maschinenbau und nachhaltige Energiegewinnung. Wasserkraftwerke wie Linth-Limmern unterstreichen die Bedeutung erneuerbarer Energien. Glarus investiert zudem in den Tourismus, um Naturliebhaber und Sportbegeisterte anzuziehen.
Kulturelle Sehenswürdigkeiten und historische Highlights
Das Anna Göldi Museum erinnert an die dunklen Zeiten der Hexenverfolgung. Anna Göldi, die letzte in Europa hingerichtete Hexe, wurde zum Symbol für Justizirrtümer. Das Kunsthaus Glarus zieht mit moderner Kunst und Sonderausstellungen Besucher an. Die Stadtkirche Glarus, nach dem verheerenden Stadtbrand von 1861 wiederaufgebaut, fasziniert durch ihre Architektur.
Naturparadies für Sportler und Erholungssuchende
Die Glarner Alpen bieten Wanderungen, Klettertouren und Wintersportmöglichkeiten. Der Klöntalersee ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge und Camping, während der Oberblegisee als Geheimtipp für Wanderfreunde gilt.
Ein Highlight ist die Swiss Tectonic Arena Sardona, ein UNESCO-Weltnaturerbe, das faszinierende Einblicke in die Entstehung der Alpen bietet. Hier lässt sich die Erdgeschichte hautnah erleben.
Moderne Mobilität und nachhaltige Projekte
Mit dem geplanten Ausbau von Elektrobussen und der Förderung von Velo-Infrastruktur stellt sich Glarus auf die Mobilität der Zukunft ein. Auch die Entwicklung neuer Wohngebiete und die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen zeigen die Innovationskraft des Kantons.
Zukunftsperspektiven
Der Kanton Glarus bleibt ein spannendes Beispiel dafür, wie Tradition und Fortschritt harmonisch vereint werden können. Während die Industriegeschichte als Fundament dient, setzen die aktuellen Projekte und Initiativen ein klares Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung.
Was bedeutet „moderner Stil“ seit 2007?
Im Jahr 2007 modernisierte der Kanton Glarus dieses demokratische Instrument durch eine Verkleinerung der Gemeinden von 25 auf 3 politische Gemeinden. Damit wurde die Verwaltung effizienter und kostengünstiger gestaltet. Gleichzeitig bleibt die Landsgemeinde bestehen, was ein starkes Signal für die direkte Demokratie ist.Die Besonderheit der Landsgemeinde:
- Jeder Stimmbürger kann direkt Anträge stellen und mitentscheiden.
- Abstimmungen finden öffentlich statt – ohne geheime Wahlzettel.
- Diese Art der Demokratie wird heute nur noch in den Kantonen Glarus und Appenzell Innerrhoden praktiziert.
Warum gilt das als demokratische Offenheit?
Die Landsgemeinde steht für Transparenz, Bürgernähe und die Mitbestimmung aller Einwohner. Der Entscheid im Jahr 2007, die traditionelle Landsgemeinde beizubehalten und gleichzeitig Verwaltungsreformen einzuführen, zeigt, dass Glarus Tradition und Fortschritt erfolgreich verbindet.
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