Um die Stabilität des Riedbergtunnels an der Autobahn A9 im Oberwallis zu gewährleisten, hat der Kanton Wallis in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) den Bau eines Entwässerungsstollens beschlossen. Die zunehmenden Hangbewegungen, verstärkt durch Extremniederschläge, gefährden die Sicherheit des Tunnels sowie der umliegenden Infrastruktur. Der Bau des Stollens soll Ende September oder Anfang Oktober 2024 beginnen.
Dringende Massnahmen zur Stabilisierung des Tunnels
Die Bewegungen des Hanges über dem Riedbergtunnel haben sich seit den starken Regenfällen im Jahr 2018 konstant fortgesetzt. In den letzten Monaten haben außergewöhnlich hohe Wassermengen, die in den Boden einsickern, die Hangbewegungen stark beschleunigt. Dies führte zu Schäden an der Kantonsstrasse Turtmann – Eischoll – Unterbäch sowie an der Zwillingsbrücke Tennen. Die zuständigen Behörden sehen ohne Sofortmassnahmen eine Bedrohung für die Sicherheit des Tunnels und der Strassenbenutzer.
Bau eines 1,5 Kilometer langen Entwässerungsstollens
Der geplante Stollen, der über dem Riedbergtunnel gebaut wird, soll den Hang entwässern und somit die Verformung des Tunnels verringern. Der Stollen wird auf den Gebieten der Gemeinden Niedergesteln, Turtmann-Unterems und Steg-Hohtenn gegraben und zielt darauf ab, die wasserführende Gleitschicht direkt anzuzapfen, um die Hangbewegungen zu minimieren.
Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 25 Millionen Franken geschätzt, wovon 96 % durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) getragen werden. Der Kanton Wallis wird somit Kosten in Höhe von 1 Million Franken übernehmen.
Langfristiger Schutz und Sicherheit
Neben der Stabilisierung des Tunnels wird der Entwässerungsstollen auch die Kantonsstrasse und die Zwillingsbrücke Tennen sichern. Die Massnahmen tragen dazu bei, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer langfristig zu gewährleisten.