Die britische Finanzaufsichtsbehörde, Financial Conduct Authority (FCA), hat die finale Ankündigung zur Einstellung des U.S.-Dollar-LIBOR für das Jahr 2024 veröffentlicht. Nach Jahrzehnten als zentrale Referenz in der globalen Finanzwelt wird der LIBOR, insbesondere die synthetischen Zinssätze für den U.S.-Dollar, vollständig eingestellt. Dieses Ende markiert den Übergang zu alternativen Zinssätzen, die auf risikofreien Zinssätzen (RFRs) wie dem Secured Overnight Financing Rate (SOFR) basieren.
Der Übergang vom LIBOR hin zu RFRs ist bereits seit mehreren Jahren in vollem Gange, um den Finanzmärkten mehr Stabilität und Transparenz zu bieten. Die letzten verbleibenden synthetischen U.S.-Dollar-LIBOR-Sätze, darunter 1-Monat-, 3-Monat- und 6-Monat-LIBOR, werden bis zum 30. Juni 2024 eingestellt. Dies stellt einen entscheidenden Wendepunkt dar, da der LIBOR lange Zeit als verlässliche Grösse in Bereichen wie Anleihen, Hypotheken und Derivaten galt.
Der Übergang zu risikofreien Zinssätzen
Der Wegfall des LIBOR erfordert von Finanzinstituten und Unternehmen, ihre bestehenden Verträge und Finanzprodukte auf alternative Zinssätze wie den SOFR umzustellen. Dieser Übergang minimiert Abhängigkeiten von unsicheren Zinssätzen und sorgt für eine bessere Risikobewertung. Die FCA hat betroffene Parteien mehrfach dazu aufgefordert, ihre Verträge rechtzeitig anzupassen, um rechtliche und finanzielle Unklarheiten zu vermeiden.
Vorteile für die Finanzmärkte
Der Schritt weg vom LIBOR hin zu stabileren Zinssätzen bringt klare Vorteile mit sich. Da der SOFR auf tatsächlichen Transaktionen basiert, ist er deutlich weniger anfällig für Manipulationen und bietet eine verlässliche Basis für Finanzgeschäfte. Dies ist besonders in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten wichtig, um das Vertrauen in die globalen Finanzmärkte zu stärken.
Was sollten Unternehmen tun?
Unternehmen, die noch Verträge basierend auf dem LIBOR haben, müssen schnell handeln, um die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Verträge, die über den 30. Juni 2024 hinausgehen, sollten entweder umgestellt oder neu verhandelt werden. Die FCA stellt umfangreiche Ressourcen bereit, um den Übergang zu unterstützen. Diese sollten von allen betroffenen Parteien genutzt werden, um sicherzustellen, dass der Wechsel reibungslos verläuft.